Elterngruppe
Erfahrungsaustausch für Eltern mit psychischer Erkrankung
Die Beratungsstelle PfiF (Psychisch fit in Familien) bietet eine Gesprächsgruppe für psychisch erkrankte Eltern minderjähriger Kinder an. Es handelt sich um eine offene Gruppe, welche in der Regel am ersten Montag im Monat zwischen 10:30 und 12:30 Uhr stattfindet.
Die sozialpädagogisch moderierte Gruppe bietet die Möglichkeit sich in entspannter und geschützter Runde offen über die schönen, aber auch anstrengenden Seiten des Elternseins auszutauschen. Dadurch entstehen neue Impulse und Ideen für den Umgang in der eigenen Familie. Die geschützte Gruppe ist zudem ein Ort wieder in die eigene Kraft zu kommen und sich miteinander zu stützen und zu solidarisieren.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Bei erhöhtem Bedarf können neben dem Besuch der Gruppe zudem auch kurzfristig Einzelberatungen durch die Beratungsstelle PfiF wahrgenommen werden.
Die nächsten Treffen finden statt am: 06. Januar 2025, 03.Februar 2025 und 03.März 2025 und fortlaufend immer am 1. Montag des Monats.
Ort: Königstor 2, 34117 Kassel (Räume des Emstaler Vereins / Beratungsstelle PfiF)
Eine Anmeldung ist erforderlich.
Tel: 0561-94990355 oder 0163-7739829
Oder per mail: pfif@emstaler-verein.de
Fach- und Hilfskräfte, die im beruflichen oder privaten Kontext, Kontakt zu psychisch erkrankten Eltern oder deren Kindern haben, können sich unverbindlich bei uns beraten.
Die Beratung ist für alle, die sich an uns wenden, kostenlos und vertraulich.
Eines vorweg: Du bist nicht schuld! Kein Kind kann seine Eltern krank oder abhängig machen!
Du bist auch nicht allein. Vielen anderen Kindern oder Jugendlichen geht es wie Dir. Auch sie sind traurig, verzweifelt oder auch wütend und enttäuscht. Das ist auch völlig ok. Nichts wofür Du Dich schämen musst.
Darüber darf man sprechen! Und es ist gut darüber zu sprechen. Mit jemandem dem Du vertraust oder z.B. mit Leuten in einer Beratungsstelle wie dieser hier.
Die Beratungstelle Pfif ist als Anlaufstelle gedacht für Kinder und Jugendliche, deren Eltern psychisch krank oder
suchtmittelabhängig sind. Hierbei brauchen wir keine ärztliche Diagnose oder andere Formalitäten zu beachten, sondern es reicht aus, wenn Du der Meinung bist, dass Du unsere Hilfe in Anspruch
nehmen willst.
Mit uns kannst Du auch anonym am Telefon sprechen oder per E-mail Fragen stellen. Ruf gerne an oder schreib eine Mail, dann können wir auch einen
Termin für ein persönliches Treffen vereinbaren, wenn Du das möchtest.
Pfif ist ein Angebot für Eltern, welche Rat und Hilfe suchen mit einer psychischen Erkrankung oder Suchtmittelabhängigkeit im Kontext der Familie umzugehen. Die Krankheit kann sowohl die eigene Person betreffen, als auch die eines anderen nahes Familienmitgliedes. Gemeinsam sprechen wir mit Ihnen über Ihre Situation und über mögliche Auswirkungen der psychischen Erkrankung auf Ihre Familie und Ihre Kinder. Wir helfen Ihnen dabei, einen adäquaten Umgang mit der Krankheit zu finden. Sie können mit uns in der Beratungsstelle oder aber auch in Ihrer gewohnten häuslichen Umgebung sprechen. Sie entscheiden, wer an den Gesprächen teilnehmen soll. So kann es hilfreich sein, Partner und Kinder mit einzubinden. Sollten wir im gemeinsamen Prozess feststellen, dass unsere Beratung und Begleitung Sie nicht ausreichend entlastet, überlegen wir, welche weiteren professionellen Hilfen Ihre Situation verbessern können. Wir arbeiten eng mit den verschiedenen Anbietern und Trägern von weiteren psychosozialen Hilfen zusammen. Wir unterstützen Sie bei der Antragstellung und sind weiterhin Ihr Ansprechpartner. Gerne helfen wir Ihnen bei der Suche nach einem Arzt/Therapeuten und nach einer passenden Therapie.
Eltern möchten nur das Beste für ihr Kind und versuchen oft die psychische Erkrankung vor diesem zu verbergen, um es nicht damit zu belasten.
Aber unsere Kinder beobachten uns sehr genau und bekommen immer mehr mit, als wir denken. Wenn wir ihnen nichts erklären versuchen sie mit all ihrer Fantasie eigene Erklärungen für die Dinge zu finden die sie nicht verstehen. Wenn wir es ihnen nicht erklären, wissen die Kinder nicht, dass es sich um eine Erkrankung handelt. Nicht selten suchen sie die Schuld für Krankheitssymptome, die sie bei ihren Eltern wahrnehmen bei sich selbst, da sie keine bessere Erklärung finden.
Neben diesem gibt es noch weitere gute Gründe, mit den Kindern offen über die eigene Erkrankung zu reden, sie ihnen zu erklären.
Das fällt natürlich nicht leicht. Wir helfen Ihnen gern, dies vorzubereiten oder sich grundsätzlich mit der Frage zu beschäftigen, wie sie mit Fragen Ihrer Kinder umgehen können. Auf Wunsch begleiten wir Sie auch in einem Gespräch mit Ihren Kindern.
Unsere Beratungen sind persönlich, an unserem Standort im Königstor in Kassel aber auch ibei Ihnen zu Hause möglich. Sie können anonym über die Chatfunktion unserer Homepage in Anspruch genommen werden und auf Wunsch ist auch eine Videoberatung über MS Teams möglich.
Unsere Beratungen sind anonym und vertraulich. Unsere Berater:innen unterliegen allesamt der beruflichen Schweigepflicht. Als Beratungs- und Präventionsstelle unterliegen wir keiner
Anzeigepflicht bei den Ämtern oder Behörden, weder beim Jugendamt, noch bei der Polizei, noch bei dem Gesundheitsamt. Einzige Ausnahme hierbei ist eine akute Selbst- und/oder Fremdgefährdung.
Wir beraten immer Betroffenenparteilich, das bedeutet, dass wir immer im Sinne der/des Ratsuchenden beraten.